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Mittwoch und Samstag 10:00 – 12:00 Uhr

Aktuelles zum Thema Borreliose

Liebe Hundebesitzer,

vielleicht haben Sie davon gehört, dass im letzten Jahr ein neuer
Impfstoff für Hunde gegen die Borreliose in Deutschland eingeführt
wurde. Borreliose ist eine Erkrankung, die durch Mikroorganismen die
Borrelien ausgelöst wird. Übertragen wird diese Erkrankung durch
Zecken, die sich von niedrigen Büschen oder vom Gras auf die Hunde
und auch andere Tiere fallen lassen. Diese laufen 2 3 Tage auf ihrem
„Opfer“ herum, bevor sie schließlich beißen. Beim Biss können, wenn die
Zecke Borrelien in sich trägt, diese Erreger mit dem Speichel der Zecke
in das Blut des Hundes übertragen werden. Danach kann abhängig von
der Menge der übertragenen Erreger und der Abwehrkraft des Hundes
das Tier erkranken.
Die Infektionen mit Borreliose beim Hund haben in den letzten Jahren
an Bedeutung gewonnen, so dass nach Möglichkeiten gesucht wurde
eine Infektion zu verhindern. Wie oben erwähnt ist es wichtig,
wie viele Borrelien von den Zecken übertragen werden.
Es ist deshalb umso wahrscheinlicher, dass ihr Hund an einer Borreliose erkrankt, desto häufiger er von Zecken gebissen wird. Wenn ihr Hund
mehr als ein bis zwei Zecken pro Woche hat,
sollte eine Infektionsprophylaxe erfolgen. Eine Möglichkeit dazu ist die
Bekämpfung der Zecken. Dabei empfehle ich sogenannte Spot on Mittel
s von denen man dem Hund in regelmäßigen Abständen
im Allgemeinen alle 4 Wochen) etwas auf die Haut träufelt. Weiter gibt
es auch gut wirksame Zeckenhalsbänder, jedoch leider auch viele
schlechte oder hochgiftige. Ich berate Sie da gerne im Einzelfall.
Leider wirken Anti-Zecken Mittel nicht immer und nicht bei jedem Hund.
Was also tun, wenn der Hund trotz „Zecken Behandlung“ weiter viele
Zecken hat. Wie erwähnt gibt es seit letztem Jahr einen neuen Impfstoff.

Diesen neuen Impfstoff kann ich nicht empfehlen

da Untersuchungen Zweifel an der Wirksamkeit aufkommen lassen,
der Impfstoff jedoch erhebliche Nebenwirkungen haben kann und es
sogar nach einzelnen Untersuchungen angenommen werden kann,
dass durch die Impfung eine Borreliose ausgelöst werden kann.
Als Alternative biete ich eine naturheilkundliche Behandlung an,
die einer Impfung nahe kommt.
Dabei werden dem Hund homöopathisch potenzierte Erreger injiziert.
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass in einer solchen homöopathischen
Zubereitung keine Erreger mehr vorhanden sind.
Diese „naturheilkundliche Impfung“ ist völlig nebenwirkungsfrei und
bietet nach meiner Einschätzung einen besseren Schutz als die von der
Industrie angebotene, ein 100 prozentiger Schutz ist aber auch so
nicht zu erreichen. Die Impfung sollte halbjährlich durchgeführt werden
beginnend im Februar. Wenn Sie ihren Hund so behandeln lassen
möchten sollte dies zwei mal im Jahr geschehen.
Dabei wird Ihr Hund untersucht, gespritzt und diese Behandlung in den
Impfpass eingetragen. Die Kosten können Sie in der Praxis telefonisch
oder persönlich erfragen.

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Urlaub in südlichen Ländern

Liebe Hundebesitzer

in südlichen Urlaubsländern, wie Spanien, Italien, Südfrankreich, Ungarn
u..v.a. kommen Infektionskrankheiten vor, die es hier in Deutschland
größtenteils (noch) nicht gibt. Bei der Fahrt in solche Länder müssen
also besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um den Hund zu schützen.

Leishmaniose: Diese Erkrankung wird durch Sandfliegen übertragen.
Die Übertragung kann durch Verwenden von Spot on Präparaten
(z.B. Advantix®) oder das Anlegen eines Zeckenhalsbandes (z.B.
Scalibor®) vermieden werden, das Sie in der Tierarztpraxis erhalten.
Die enthaltenen Wirkstoffe wehren eine Reihe von Parasiten – unter
anderem auch die Sandfliegen – ab. Die Infektion mit Leishmanien löst
unter anderem Haut- und Augenbeschwerden,
sowie evtl. Gelenkbeschwerden und Magen- und Darmerkrankungen aus.
Nach einer Infektion kann es sehr lange dauern bis die Erkrankung
ausbricht (bis zu Jahren !!).

Babesiose, Ehrlichiose: Diese schwerwiegenden, oft tödlich
verlaufenden Erkrankungen werden durch einzellige Blutparasiten,
die Babesien und die Ehrlichien, verursacht. Auf den Hund übertragen
werden sie durch Zecken. Eine Zeckenprophylaxe ist also dringend
geboten. Sollten Sie bereits erfolgreich eine Zeckenprophylaxe
einsetzen (z.B. durch Spot-on Präparate, wie Advantix®, oder durch
Zeckenbänder wie Scalibor® o.ä. ) führen sie diese natürlich im Urlaub
weiter. Falls Sie noch keine Zeckenprophylaxe durchführen, oder Ihr Tier
trotz Zeckenprophylaxe Zeckenbefall hat, so sprechen Sie mich bitte an,
damit wir ein wirksames Präparat verwenden.

Herzwurmbefall (Dirofilariose): Diese Parasiten werden von Moskitos
auf die Hunde übertragen. Sie wandern für einige Zeit im Gewebe
und befallen dann die Lungenarterien, später auch die Herzkammer,
wo vor allem abgestorbene erwachsene Dirofilarien großen Schaden
verursachen. Hier ist das Ziel die Parasiten möglichst bald nach Eintritt
in den Körper des Hundes abzutöten.
Dazu wird ein Wirkstoff verwendet, der in den Blutkreislauf des Hundes br gelangt, aber nur im Inneren von niederen Lebensformen,
wie Parasiten, Schaden anrichten kann, und die Herzwürmer abtötet.
Die Behandlungsmethode der Wahl wird mit einem Spot-on Präparat
(z.B. Advocate®) gemacht, das in den Nacken des Hundes geträufelt
wird und über die Haut aufgenommen wird. Wenn Sie Ihr Tier
behandeln lassen, geben Sie also stets an, ob und wann Ihr Tier
gegebenenfalls im Ausland war um eine Diagnose zu erleichtern.

Sprechen Sie mich im Falle einer Reise in gefährdete Gebiete wegen der entsprechenden Maßnahmen an

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Die Analdrüsen

Funktion: Die Analdrüsen liegen beim Hund jeweils rechts und links etwas unterhalb unterhalb des Afters.
Eine kleine Verbindung (ähnlich einem Röhrchen) führt von jeder Drüse zu den beiden Ausgängen direkt seitlich neben dem Anus.

Alle Raubtiere haben Analdrüsen, sie benutzen sie jedoch zu unterschiedlichen Zwecken. Stinktiere, zum Beispiel,
setzen das Sekret dieser Drüsen zur Verteidigung gegen Feinde ein. Hunde hingegen benutzen dieses Sekret in erster Linie, um ihr Revier zu markieren und zur Kommunikation.
Jedes mal wenn ein Hund Kot absetzt, wird Druck auf die Analdrüsen ausgeübt und es erfolgt eine Sekretabsonderung.
Wenn nun andere Hunde an einem gefundenen Häufchen schnuppern, wissen sie, wer genau in ihrer Nachbarschaft war.
Außerdem erkennen sich Hunde, indem sie gegenseitig ihre Analregionen beschnuppern, denn: jeder Hund entwickelt einen ganz eigenen, spezifischen Geruch.
Übrigens liegt hierin auch der Sinn des Schwanzwedelns: die Hunde wedeln ihrem Gegenüber den Duft ihrer Analregion zu, um sich vorzustellen oder sich zu erkennen zu geben.

Erkrankungen: Die Analdrüsen können verstopfen, sich entzünden und Abszesse entwickeln.
Aus den verschiedensten Gründen, wie z.B. Verdickung des Drüsensekretes oder unzureichend feste Konsistenz des Kotes,
können die kleinen Ausgänge der Analdrüsen verstopfen. Wenn dieser Fall eintritt, verspürt der Hund einen unangenehmen Druck.
Er setzt sich auf sein Hinterteil, nimmt die Hinterbeine hoch und rutscht mit seiner Analregion über die Erde.
Dieser Vorgang wird von vielen Hundehaltern als „Schlittenfahren“ bezeichnet. Manche Hunde beginnen auch, ihre Analregion exzessiv zu lecken.
Verstopfung der Analdrüsen ist ein äußerst weit verbreitetes Problem, speziell bei kleinen Rassen.
Wenn Bakterien in die Drüsen gelangen, können sich Infektionen und Abszesse entwickeln.
Da dies ein ausgesprochen schmerzhafter Zustand ist, wird der Hund eventuell versuchen zu beißen, wenn man die Region um seinen Schwanz berühren will.
Auf der rechten oder linken Seite des Afters ist eine deutliche Verdickung zu erkennen, je nach dem, welche Drüse in Mitleidenschaft gezogen ist.

Behandlung: Bei Verstopfung der Analdrüsen müssen diese von einem Tierarzt gründlich gereinigt bzw. entleert werden.
Bei manchen Hunden ist diese Prozedur alle 1 bis 2 Wochen notwendig.
Verstopfte Analdrüsen wirken sich nicht auf den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes aus.
Das Problem ist vielmehr, dass sich der Hund durch das Scheuern beim „Schlittenfahren“ in der Analregion verletzen kann.
Außerdem kommt es dabei vor, dass Sekret auf dem Teppich oder Boden abgesetzt wird.
Da dieses Sekret für unsere Menschennasen einen äußerst intensiven, ganz fürchterlichen „Duft“ hat und sich auch nur sehr schwer wieder entfernen lässt,
sollte man hier so schnell wie möglich eingreifen.
Abszesse der Analdrüsen müssen von einem Tierarzt operativ geöffnet werden. Üblicher Weise bekommt der betroffene Hund anschließend über 7 bis 14 Tage Antibiotika.
Weiterhin sollte das geöffnete Abszess eventuell zusätzlich täglich ausgespült werden.
Der Vorgang sollte so lange wiederholt werden, bis kein eitriges Sekret mehr herausgespült wird.
Da diese Prozedur für den Hund recht schmerzhaft ist, sollte sie ausschließlich von einem Tierarzt durchgeführt werden.
In manchen Fällen ergeben sich aus Analdrüsen-Abszessen Folgeerkrankungen.
Übermäßige Narbenbildung oder ähnliche Schäden können die Nerven und Muskeln der Analregion beeinträchtigen.
Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, daß der Hund seinen Kot nicht mehr halten kann.
Wenn ein Hund gelegentlich ein Problem mit den Analdrüsen hat, kann man durchaus wie oben beschrieben verfahren.
Bei Hunden, die wiederholt oder chronisch unter Verstopfung, Entzündung oder gar Abszessbildung leiden, sollten die Analdrüsen jedoch operativ vom Tierarzt entfernt oder eventuell verödet werden.

 

Chronische Verdauungsstörung – Diät für Kaninchen(„Küchenkräuterdiät“)

Diätplan:

Als Grundlage jeder Diät, d.h. Nahrung, für ein Kaninchen sollte
möglichst frisches Heu von Wiesen mit möglichst vielen verschiedenen
Pflanzen in ausreichender Menge bereitstehen.
Ich persönlich ziehe dabei ein frisches Heu vom Bauern dem Kräuter-
Wiesenheu aus dem Zoofachhandel vor. Fragen Sie den Bauern ruhig
nach besonders gutem Heu, billiger als aus dem Tierfachmarkt ist es
sowieso. Selbstverständlich sollte immer frisches sauberes Wasser
bereitstehen.

Von den folgenden besonderen Anteilen der Diät sollten die Kaninchen
je etwa 0,5 – 3 g pro Tag angeboten bekommen.
(Das entspricht etwa einem viertel bis halben Teelöffel) Sie finden diese
in der Drogerie oder Apotheke.

(Möglichst frisch) gequetschte Fenchelsamen

  • Hafer
  • Leinsamen
  • Kümmel

Die folgenden möglichst frischen Pflanzen (vor allem im Winter auch
getrocknet möglich) sollten, wenn nicht anders angegeben, ad libitum
gegeben werden (Das heißt soviel das Kaninchen davon fressen mag)
sSie finden diese im Garten, am Wegrand, auf der Wiese und teilweise
im Lebensmittelgeschäft.

  • Beifuss
  • Brombeerzweige mit Blättern
  • Dill
  • Kamille
  • Knoblauch
  • Kresse (Brunnen-, Garten- oder Kapuzinerkresse)
  • Löwenzahn
  • Merretich geringe Dosis: ca. 5 g !!!
  • Pfefferminze
  • Salbei
  • Thymian
  • Wermut

Sie werden wahrscheinlich nicht alle Zutaten finden, jedoch sollten die Samen möglichst alle, von den Grünpflanzen mindestens 5 – 7 gegeben werden.

Meistens fressen die Kaninchen die Zutaten gerne. Sollte das nicht der
Fall sein, bitte sprechen Sie mich möglichst bald darauf an.

Wenn Ihr Kaninchen eigentlich das Kaninchen Ihrer Kinder ist,
hat das Zusammenstellen der Ration meiner Meinung neben der
Gesunderhaltung bzw. Genesung des Tieres noch einen weiteren Zweck.
Nämlich Ihr Kind der Natur nahe zu bringen und Verantwortung zu übernehmen.

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Hinweise für die Fütterung von Kaninchen mit Harnsteinen (Urolitiasis)

Zu vermeiden sind kalziumhaltige Futtermittel wie:

  • Kohlrabiblätter
  • Petersilie
  • Dill
  • Broccoli
  • aber auch Luzerneheu und Luzerneprodukte (dies ist in Grünrollis
    oder Grünpresslingen enthalten)

salso keine Grünrollis mehr, sondern stattdessen Heu.

Wichtig ist ein ausreichendes Trinkwasserangebot.

Menge der Wasseraufnahme überprüfen indem täglich eine bestimmte
Menge Wasser bereitgestellt wird und nach 24 Stunden die verbleibende
Menge abgemessen wird.

Bitte darauf achten, dass das Kaninchen auch wirklich trinkt.
Zu weniges trinken kann daran liegen, dass das Tier die Applikationsart
nicht annimmt. Also Trinkflasche wechseln oder evtl. von der
Trinkflasche zum Trinknapf wechseln und schauen, ob dann mehr
getrunken wird.

Probeweise kann ein Zusatz von Vitamin C Pulver zum Wasser versucht
werden, da dies den Harn ansäuert, aber dies darf keineswegs dazu
führen, dass das Kaninchen weniger trinkt !!

Evtl. vom normalen Leitungswasser auf ein kalziumarmes stilles
Mineralwasser umstellen.

Regelmäßig Futter mit hohem Wassergehalt anbieten
(Salate, Gurke, Tomate ). Dabei aber darauf achten, dass diese Futter
nicht zu lange liegen (höchstens ½ Tag), da sie sonst anfangen können zu gären und zu Verdauungsproblemen führen können.
Reste also spätestens nach ½ Tag entfernen!

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Richtige Fütterung von Meerschweinchen

In der Natur fressen Meerschweinchen 60 – 80 mal täglich !!!
immer kleine Portionen. Deshalb sollte das Futter zum Teil (Heu )
ständig bereit liegen, zum Teil (Grünfutter und Trockenfutter („Pellets“)
in möglichst kleinen Portionen über den Tag verteilt werden.

– Das wichtigste Futter für Meerschweinchen ist Heu,
Heu und nochmals Heu.

– Gleichzeitig muss ständig frisches Wasser bereit stehen.

– Als geeignetes Grünfutter kann Gras, Salat (ausser Kopfsalat ) und
Karotten gegeben werden. Dieses Futter sollte nicht nass sein und in
kleinen Portionen angeboten werden.

Bei feuchtem Grünfutter ist besondere Vorsicht geboten, da dieses
Futter, wenn es länger liegt anfängt zu gären. Fressen die Tiere dieses
angegorene Futter, kann das zu ernsten Verdauungsproblemen führen.
Deshalb gilt für feuchtes Futter wie auch für Gurken, Paprika
(rote Paprika hat bes. viel Vitamin C) und Tomaten, die prinzipiell als
Grünfutter geeignet sind, sowie viele andere Gemüse- und auch
Obstsorten, dass immer nur sehr kleine Mengen davon gefüttert werden
dürfen. Nicht gefressenes feuchtes Futter sollte nach einer Stunde
wieder entfernt werden.

Als Gesamtmenge an Grünfutter reichen 60 – 80 g Futter pro einem
Kilogramm Körpergewicht.

Wiegt Ihr Meerschwein z.B. 600 g (=0.6 kg) dann sind das
0.6 x 60 – 80 = ca. 35 – 50 g

Ihr 600 g schweres Meerschwein könnte also ca. 35 – 50 g Grünfutter
über den Tag verteilt erhalten.

Eine sehr geeignete Methode Meerschweinchen zu ernähren ist der
Gartenauslauf mit freier Aufnahme von Gras. Auch dabei nehmen die
Meerschweinchen natürlich sehr oft nasses Gras auf, aber in den
kleinen Portionen, die dann pro Mahlzeit aufgenommen werden, ist es
offenbar nicht schädlich.

Jedoch ist Vorsicht geboten bei Tieren, die nicht oft nach draußen
kommen, oder nach längerer Pause – im Frühjahr – wieder Gras fressen
können. Hier sollten Sie die Tiere zuerst nur sehr kurze Zeit „grasen“
lassen, später dann länger, um sie an das ungewohnte Futter zu
gewöhnen. Gleichzeitig sollte natürlich auch Heu angeboten werden

– Trockenfutter sollte nur in sehr kleinen Mengen gefüttert werden.
Ein Esslöffel ist genug für ein ausgewachsenes Tier.

Das Trockenfutter ist eigentlich zu energiereich für Meerschweinchen.
Außerdem kauen die Tiere das Futter nur ungenügend und belasten
damit den Magen übermäßig.

Kaninchenfutter ist für Meerschweinchen ungeeignet !

– Vitaminzusätze sind für gesunde, gut ernährte Meerschweinchen
unnötig. Allenfalls kranke, trächtige oder säugende Tiere können eine
zusätzliche Vitaminzufuhr benötigen.
Dann aber möglichst Vitaminpräparate ohne Zucker verwenden.

Viele Meerschweinchen, die krank in die Tierarztpraxis kommen, haben
deshalb Probleme, weil sie falsch ernährt wurden. Teilweise sind die
Tiere zu fett, die Leber verfettet und kann nicht mehr richtig arbeiten
und versagt schließlich. Oder die Zähne nutzen sich durch zuwenig Heu
und zu viele ungeeignete Nahrungsmittel nicht genug ab und werden zu
lang, die Tiere können nicht mehr richtig fressen.
Auch sind viele Sachen, die an Meerschweinchen verfüttert werden, nicht
gut verdaulich oder es werden dadurch „falsche“ Bakterien im Darm
gefördert, es kommt zu Durchfall oder Verstopfung.

Nicht geeignet für Meerschweinchen sind:
Zucker, Mehl, Mais, Saaten, Honig, Nüsse, Getreide, frische Eier,
Milch- und Molkereierzeugnisse, Joghurtpulver, Milch-, Joghurt- und
Schokoladendrops.

Diese können die Darmflora ungünstig beeinflussen oder sind schwer verdaulich.

Die richtige Nahrung für Meerschweinchen ist:
Frisches gutes Heu, soviel die Tiere mögen.
Grünfutter – möglichst trocken – in kleinen Mengen über den Tag verteilt
oder freier Auslauf mit eigener Aufnahme von Grünfutter

Trockenfutter höchstens ein Esslöffel pro Tier über den Tag verteilt
Frisches Wasser zur freien Verfügung.

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Artgerechte Haltung von Meerschweinchen und Kaninchen

Kaninchen und Meerschweinchen sind gesellige Tiere, die in der Natur in
Familienver-bänden leben.
Daraus ergibt sich, dass eine Einzeltierhaltung nicht artgerecht ist.
Viele Verhaltensweisen sind auf das Zusammen-leben in der Familie
ausgerichtet.

Prinzipiell ist die Kaninchenhaltung nicht einfach!!!
Die Haltung von Meerschweinchen ist vergleichsweise einfacher.

Bewährt hat sich die Paarhaltung gleichge-schlechtlicher weiblicher
oder männlicher Tiere oder die Paarhaltung eines weiblichen mit einem
männlichen Tier.

Grundsätzlich sollte man sowohl männliche als auch weibliche
Kaninchen kastrieren
.

Zu vermeiden ist grundsätzlich eine Einzeltierhaltung sowie das
Zusammenleben von Kaninchen und Meerschweinchen.
Die Kaninchen verhalten sich häufig sehr dominant und aggressiv
gegenüber Meerschweinchen verhalten. Meerschweinchen werden meist
durch das dominante Verhalten der Kaninchen dauerhaft unterdrückt!

Als Heimtiere werden Kaninchen häufig paarweise gehalten, wobei die
reine Käfighaltung in der Regel viel zu wenig Raum für Bewegung
bietet. Ohne regelmäßigen zusätzlichen Auslauf erleiden die Tiere eine
Unterentwicklung des Knochengewebes, wodurch das Risiko eines
Knochenbruches stark erhöht wird. Es kommt oft zu Deformationen der Zehen und Krallen.

Idealerweise werden Kaninchen und Meerschweinchen draussen
gehalten
, sowohl des Auslaufs als auch der Frischluft wegen, die den
Tieren ganzjährig eine ausreichende Fläche für die arteigenen
Hoppelsprünge zulässt. Die im Winter kühle Luft ist allemal
verträglicher als die Heizungsluft in unseren Wohnungen, von der die
Schleimhäute des Atmungstraktes stark gereizt werden können.
Kaninchen und Meer-schweinchen können ganzjährig draußen gehalten
werden!! Wichtig ist, dass ihnen dabei immer ein Unterschlupf zur
Verfügung steht sowie Schutz vor übermäßiger Sonne und Kälte.
Kaninchen und Meerschweinchen leiden bei uns eher unter Hitze,
als dass sie frieren.
Gesunde (!) Kaninchen und Meerschweinchen geraten ab 25 °C
Lufttemperatur in einen Hitzestress, herz- und kreislaufkranke Tiere
entsprechend früher!!!

Kaninchen haben einen sehr ausgeprägten Hörsinn (16 bis 33.000 Hz),
was bei der Auswahl des Käfigstandortes berücksichigt werden muss.
Sie haben aus diesem Grunde in Räumen mit Radios und Fernsehern
eben-sowenig gute Lebensbedingungen wie in schlecht gelüfteten und
oftmals im Winter überheizten (Kinder-)Zimmern.

Oft besteht jedoch nicht die Möglichkeit, Ihr Tier draussen zu halten.
Das Bild zeigt eine gute Möglichkeit ein Innengehege zu gestalten.

Bei der Auswahl der Einstreu hat sich in jüngster Zeit die Pelleteinstreu
auf Strohbasis sehr bewährt, die saugstark ist und nur sehr wenig Staub
entwickelt. Aus diesem Blick-winkel sollten Sägemehl und Hobelspäne
als Einstreu für tabu erklärt werden.
Hobelspäne sind immer ein Abfallprodukt der Holz verarbeitenden
Industrie, deren Herkunft in der Regel unbekannt ist und die unter
Verwendung von Imprägnierfarben und sonstigen Chemikalien
bearbeitet wurden. Alternativ kann man natürlich auch normales Stroh
verwenden.

Artgerechte Fütterung von Meerschweinchen und Kaninchen

Die Fütterung sollte bei Kaninchen und Meerschweinchen in erster Linie
aus grob-strukturierter Rohfaser, d.h. Heu und/oder Gras bestehen.
Das Gras wird von speziellen Bakterien im Blinddarm der Tiere
aufgespalten. Dann wird der sogenannte Blinddarmkot gebildet.
Dabei handelt es sich um schleimüberzogene, trauben-
bis wurstförmige, glänzende Kotbällchen.
Der Blinddarmkot passiert die weiteren Abschnitte des Dickdarms
weitgehend unverändert, wird von den Tie-ren direkt vom Anus
abgenommen und unzerkaut geschluckt, was meist als „Putzbe-wegung“
zu beobachten ist.

Eine artgerechte Fütterung besteht aus stets verfügbarem Heu
oder Gras als Grundfutter und kann durch abwechslungsreiches
Frischfutter wie Salat-blätter, Möhren- und Kohlrabigrün, Kräuter
aller Art, Klee, Paprika und an-deres Gemüse sowie frisches Obst
ergänzt werden.
Vitamin C-haltige Futtermittel sind für Meerschweinchen lebens-
notwendig für Kaninchen in dem Maße nicht!

Körnerfutter (Weizen, Roggen, Hafer – auch Haferflocken!!! Mais und
Maisprodukte
) ist stärkereiches, zellulosearmes Futter und entspricht
nicht dem natürlichen Bedarf dieser Tierarten.
Weizen-, Hafer- und Maiskörner sind auf den Weltmärkten billige
Futtermittel, die von großen Futtermittelfirmen ansehnlich zubereitet
und attraktiv verpackt als Futter für Kaninchen und Meerschweinchen
angeboten werden. Die Folgen der chroni-schen Fehlfütterung sind
folgende:

– Zahnprobleme
– Verdauungsstörungen
– chronischer Durchfall
– Trommelsucht
– Leberverfettung
– Übergewicht
– Fliegenmadenbefall
– kürzere Lebenserwartung

Snacks für Kaninchen und Meer-schweinchen beinhalten gemäß der
Packungsdeklarationen Zucker, Mehl, Mais-kleie, Hartbiskuit, Zucker-
rohrmelasse, Bäckerei-Nebenerzeugnisse, ausgesuchte Getreidearten,
Saaten, Honig, pflanzliche Nebenerzeugnisse, tierisches Eiweiß,
tierische Nebenerzeugnisse, frische Eier, Milch- und Molkereierzeug-
nisse, Joghurtpulver … und sind deshalb nicht artgerecht!!!

Die entstandenen Gesundheitsschäden können nicht immer durch die
tierärztliche Behandlung behoben werden und somit heißt es:

Vorbeugen ist besser als Heilen!

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